December 13 2013 Friday at 06:05 PM

Kleider machen arme Leute

 

Vor einem halben Jahr sind beim Einsturz eines Fabrikgebäudes in der Nähe von Dhaka mehr als 1100 Arbeiter ums Leben gekommen. Damit hat die Debatte um die Arbeitsbedingungen der Textilindustrie in Ländern wie China, Indien und Bangladesh Blut geleckt. Im Zusammenhang mit der Textilindustrie wird immer wieder von Unglücken und Todesfällen berichtet: „Kleinere“ Vorfälle werden von den Medien oft nicht nach außen getragen.

Die Arbeiter, meist Frauen, sind geplagt von Dumpinglöhnen, unmenschlichen Arbeitspensen, mangelnden Sicherheits- und Gesundheitskontrollen, sowie generellen Verstößen gegen Menschenrechte. Korrupte Regierungen und die Nachfrage von Billigkleidung und Accessoires in westlichen Ländern stehen einer Verbesserung der Situation massiv im Weg. Akkordarbeit mit rund16 Stunden täglich sind da nicht ungewöhnlich und die sogenannte Silikose, eine Staublunge, ist nicht selten die Diagnose, die zum Tod führt.

Mugon bricht diese Form von Menschenrechtsverstößen und unterstützt fair und ökologisch produzierte Ware, die unter menschenwürdigen Bedingungen und der Einhaltung von Arbeits- und Menschenrechtsbestimmungen vonstatten geht.

Durch die Produktion unserer Taschen und Accessoires in Italien unterstützen wir so auch den Erhalt von kleinen Manufakturen, Arbeitsplätzen und gleichzeitig wunderschönen Taschen.

4 Damen sowie ein Mann sind in unserer Manufaktur in Venedig an ihren eigenen, großzügigen Arbeitsplatz am werkeln. Im Büro sind 3 weitere Leute für den Papierkram zuständig. Mit einem 8 Stunden Tag und das an 5 Tagen die Woche, kommen sie also auf eine für uns übliche 40 Stunden Woche inklusive 20 bezahlten Ferientagen. Die Sicherheit jedes einzelnen ist durch ausreichend Platz und einen hervorragenden Zustand der Maschinen gewährleistet.

Abhängig von dem jeweiligen Arbeitsvertrag und den Qualifikationen des Angestellten verdienen die Näherinnen einen Mindestsatz von € 800 im Monat. In Italien besteht ohnehin ein durch die Verfassung abgesichertes "Recht auf einen angemessenen Lohn", der von der herrschenden Rechtsprechung als der Tariflohn angesehen wird. Somit ist ein bestimmter Mindestlohn unserer Produzenten garantiert. Zusätzlich profitieren sie von einem 13. Monatsgehalt, also einer Art jährlichem Bonus. In der gesamten Manufaktur scheint von zwei Seiten die Sonne und Tageslicht in das Gebäude, so dass alle Mitarbeiter von einem besonders angenehmen Arbeitsplatz profitieren und sich rundum wohl fühlen; beste Grundvorrausetzungen also um viele, weitere tolle Mugonstücke zu basteln.

 

Wenn Du mehr über das Thema Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverstöße der Textilindustrie erfahren möchtest, könnten Dich diese aufklärenden Videos interessieren:

Kleider machen arme Leute:
http://www.youtube.com/watch?v=X7oxgsHcAiA 

Ethical textiles:
http://www.youtube.com/watch?v=JmZkkYxHaaM
http://www.youtube.com/watch?v=DnF3zh8KO8Y 

Made in China, Videoreihe:
1 http://www.youtube.com/watch?v=Yq2eycKYZUA
2 http://www.youtube.com/watch?v=Dghxz5JEodU
3 http://www.youtube.com/watch?v=TOfwMS9x2Fk
4 http://www.youtube.com/watch?v=KPHawjAE5iI
5 http://www.youtube.com/watch?v=2zHnFEyqdqA

Bildquelle: youngworkersnetwork.ie, Mugon